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Aus dem Nähkästchen geplaudert!

Immer wieder fragen wir unsere Kolleginnen und Kollegen, wie das in ihrem Job so läuft, was sie begeistert und was sie zu uns verschlagen hat.
Das interessiert nicht nur uns, sondern auch unsere Schülerinnen und Schüler, die Eltern, Interessenten für Weiterbildungen und potenzielle Mitglieder der DPFA-Familie.


Willkommen bei der DPFA!

Ende und Anfang


„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, …“ Dieses Zitat von Hermann Hesse war Irina Pistorius in ihren mehr als 11 Jahren als Schulleiterin in Rabenau stets präsent. Sie hat damit neue Schülerinnen und Schüler mit ihren Zuckertüten in die Schule aufgenommen, und Jugendliche der 10. Klasse sowie Abiturientinnen und Abiturienten in ihren weiteren Bildungsweg entlassen.

Einen Neuanfang gibt es nun auch für Irina Pistorius. Zum 31. Januar geht sie in den wohlverdienten Ruhestand. Damit endet zwar eine bewegte Tätigkeit als Schulleiterin, aber es ist gleichzeitig der Anfang eines neuen Lebensabschnitts.

 

Irina Pistorius am Schreibtisch
Mit Mut und Visionen neue Wege einschlagen. Irina Pistorius und das Team der Schule machen Kinder und Jugendliche fit für die Zukunft. Foto: Nils Eisfeld

Frage: Liebe Frau Pistorius, der Gedanke der Gemeinschaft war Ihnen als Schulleiterin immer sehr wichtig. Was macht eine gute Schulgemeinschaft aus?

Irina Pistorius: Wichtig scheint mir, dass alle Bereiche, von der Grundschule, über den Hort, die Oberschule und das Berufliche Gymnasium voneinander Bescheid wissen, sich respektieren und sich aufeinander einstellen. Auch, dass das Lehrerkollegium sich als Einheit versteht. Eine Schulleitung verwaltet den gesamten Standort und Unterstützer, wie zum Beispiel das Sekretariat, der Hausmeister und Außenpartner sind für alle Bereich zuständig. Das ist wertvoll für die Gemeinschaft.

In Rabenau haben wir ein Schulkonzept, das von der Zuckertüte bis zum Abitur alle Schulen miteinander verbindet. Außerdem gibt es viele Räume, die schulübergreifend genutzt werden, wie die Fachkabinette, das Sprachlabor, die Aula und der Speiseraum. Gemeinsame Rituale und Schuljahreshöhepunkte finden für alle schulartübergreifend statt. Das zeigt: Wir leben alle unter einem Dach, sind eine Gemeinschaft.

Was waren prägende positive Erlebnisse in den letzten 11 ½ Jahren?

Wir haben ganz viel an Inhalten und Konzepten gearbeitet und konnten das selbstorganisierte und eigenverantwortliche Lernen, die Studierzeit, den Klassengesprächskreis, die Wochenplanarbeit, Lernbausteine und den Tagesrhythmus mit 70-minütigen Blöcken in allen drei Schulen umsetzen. Zudem erinnere ich mich gerne an so manche Exkursion und außerschulische Aktivität.

Ich bin natürlich stolz, dass wir in allen drei Schularten die staatliche Anerkennung erhalten haben und dass wir die Herausforderungen der Corona-Pandemie erfolgreich gemeistert haben.

 

Arbeitsgespräch
Hilfestellung geben, Probleme gemeinsam lösen, Ideen entwickeln. Irina Pistorius hatte für Familien und die Teams der Schulen immer ein offenes Ohr.
Foto: Nils Eisfeld

Man lernt ja nie aus– was haben Sie als Schulleiterin in Rabenau gelernt?

Ich habe besonders im persönlichen Umgang mit Menschen viel lernen können. Insbesondere der Kontakt mit Schülerinnen und Schülern in unseren drei Schulen hat mir gezeigt: Jeder ist für sich eine Persönlichkeit, deren Bedürfnisse nach Liebe und Geborgenheit und persönlicher Entfaltung für mich im Laufe meiner Berufsjahre mehr und mehr in den Mittelpunkt gerückt sind. Hier hat mir auch der Neurobiologe Gerald Hüther wichtige Impulse gegeben.

Und auch die rasante Entwicklung im Bereich Digitalisierung haben mich auf diesem Gebiet viel lernen lassen.

Wie blicken Sie auf die heutige Schüler-Generation?

Die Schülerinnen und Schüler von heute stehen vor sehr großen Herausforderungen, weil das Bildungssystem in Sachsen sowie in ganz Deutschland mit sehr großen Defiziten zu kämpfen hat. Das stresst die Gesellschaft, primär die Eltern, was sich wiederum negativ auf die Kinder und Jugendlichen auswirkt. Umso wichtiger scheint es mir, dass alle mutigen Schülerinnen und Schüler, die sich ernsthaft mit ihrer individuellen und der gesellschaftlichen Zukunft auseinandersetzen, entdeckt und unbedingt gefördert werden.

 

Irina Pistorius im Gespräch
Andere für Ideen begeistern, hat der Schulleiterin - wie hier beim Tag der offenen Tür - immer Freude gemacht. Foto: DPFA Rabenau

Die Schule der Zukunft: Wovon sollte es ein bisschen weniger geben und wovon ein bisschen mehr?

Ich wünsche der Schule weniger alte Regularien und weniger festgefahrene Strukturen. Was wir brauchen, sind zukunftsorientierte Lösungen, die Einbindung von Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Vermittlung gut entwickelter Sozialkompetenzen und Tugenden.

Was wünschen Sie Frau Burkhardt und dem Team in Rabenau für die Zukunft?

Ich wünsche Frau Burkhardt und dem Team viel Motivation, Überzeugungskraft, Optimismus und Zuversicht, um eine Schule der Zukunft auf dem bereits eingeschlagenen Weg weiterzuentwickeln und ich wünsche dem gesamten Kollegium Zusammenhalt und Achtsamkeit auf dieser spannenden Reise.

Worauf freuen Sie sich besonders im neuen Lebensabschnitt?

Ich freue mich nun auf private Vorhaben, aber auch auf selbstbestimmte neue berufliche Ziele, gegebenenfalls in Rabenau. Denn das Thema Bildung lässt mich so schnell nicht los!

 

Wir wünschen Irina Pistorius einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt und danken herzlich für die vergangenen Jahre als Schulleiterin in Rabenau, für alles Engagement sowohl für die Schulen insgesamt als auch für so viele individuelle Bildungswege!


DPFA Personalreferentin Judith Steinbach

Ansprechpartner

Judith Steinbach
Personalreferentin

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DPFA Akademiegruppe GmbH
Reichenbacher Straße 158
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