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Über den Dächern von Chemnitz


Wie entstehen Strom und Wärme? Das erfuhren die Neuntklässler der DPFA-Regenbogen-Oberschule anschaulich bei einer Exkursion ins Kraftwerk - und nahmen Eindrücke mit nach Hause, die sie in keinem Lehrbuch gefunden hätten. Dem Chemnitzer Wahrzeichen, der Esse des Energieversorgers „eins“, kamen sie ganz nah.

Plötzlich kommt dieses Ruhrpott-Gefühl auf und das mitten in der Stadt: Neben einem riesigen Haufen Kohle und Förderbändern startet die Expedition in die Welt der Energie-Erzeugung. Woher kommt eigentlich unser Strom? Wie entsteht Fernwärme? Mit diesen Fragen ist die Klasse 9 der DPFA-Regenbogen-Oberschule zum Kraftwerk des Chemnitzer Energieversorgers „eins“ gefahren.

Unterrichtsstoff live

Die erste Exkursion seit Langem, die pandemiebedingt wieder möglich ist. In gut zweieinhalb Stunden werden die Neuntklässler so viel erfahren und anschauen dürfen wie es mit keinem Lehrbuch möglich gewesen wäre. Denn beim Klassenausflug geht es vor allem um eins: Um die praxisnahe Vermittlung des Unterrichtsstoffes, das vertiefende Lernen durch eigenes Erleben.

Blick in einen Steuerungsraum mit sehr vielen Computerbildschirmen
Das Herzstück des Kraftwerks: Die Schaltzentrale. Rund um die Uhr werden hier an 365 Tagen im Jahr alle im Kraftwerk ablaufenden Prozesse live angezeigt. Foto: Ralf Butterbrodt/DPFA

Mit Günther Kessel, ehemaliger Schichtleiter, geht es übers Gelände. Er hat – genau wie sein Kollege, der die andere Gruppe führt – jede Menge interessanter Fakten parat. Die Schülerinnen und Schüler hören genau zu und erfahren, wie in Chemnitz aus Braunkohle Strom und Wärme entstehen und wie ein Heizkraftwerk funktioniert. Die Grundsteinlegung für das hiesige erfolgte am 30. April 1959. Auf ihrer Tour durch die technischen Anlagen des Heizkraftwerks Nord im Stadtteil Furth gelangen die Jugendlichen an Orte, an denen sie zuvor noch nie gewesen sind. Festes Schuhwerk und Schwindelfreiheit sind an diesem Tag Voraussetzung. Im Kesselhaus wird es dann obendrein noch ziemlich heiß – hier herrschen bis zu 50 Grad Lufttemperatur.

Schüler laufen mit Helmen durch ein Kraftwerk
Mittendrin in einem schier endlosen Labyrinth aus Treppen, Geländern, Rohren und Kesseln: Auf dem Weg durch das Kesselhaus zum Dach des Gebäudes. Foto: Ralf Butterbrodt/DPFA Chemnitz

Doch der Aufstieg inmitten riesiger Kessel und Rohre zum Dach des Kesselhauses wird mit einem grandiosen Ausblick über die Stadt belohnt. Und hier ist die Gruppe auch ganz nah dran am wohl bekanntesten Chemnitzer Wahrzeichen nach dem Karl-Marx-Kopf: der Esse. Der 302 Meter hohe Schornstein ist das größte Bauwerk in Sachsen. Berühmt wurde es durch ein Kunstprojekt des französischen Malers Daniel Buren, der dem Schornstein im Jahr 2013 einen aus sieben Farbabschnitten bestehenden bunten Anstrich verpasste.

Arbeitsorganisation beeindruckt Jugendliche

Die Oberschülerinnen und Oberschüler zeigten sich jedenfalls begeistert und werteten den Ausblick an der Esse als das Highlight des Tages. Beeindruckt waren sie ebenfalls vom Herzstück des Heizkraftwerkes, der Kraftwerkswarte: Von hier aus werden alle Anlagen und Betriebsabläufe gesteuert und überwacht. Dies geschieht an 24 Stunden täglich, an 365 Tagen im Jahr. Pro Schicht sind jedoch lediglich zehn Mitarbeitende für den laufenden Betrieb zuständig, was die Jugendlichen angesichts der riesigen und komplex angelegten Gebäude ziemlich überraschte.

Schüler stehen mit Helmen auf dem Kopf auf dem Dach eines Hezkraftwerks neben einem bunten Schonstein.
Der Aufstieg hat sich gelohnt - hier muss man schwindelfrei sein. Aber diese Station der Exkursion ist zweifelsohne das Highlight des Tages: So nah ist noch keine:r der Jugendlichen dem höchsten Chemnitzer Wahrzeichen - der durch ein Kunstprojekt verschönerten Esse des Heizkraftwerks Nord - gekommen. Fotos (3): Caroline Lindner/DPFA

Doch nicht nur Wissenswertes über die Erzeugung von Strom und Fernwärme stand im Mittelpunkt der Führung. Die Neuntklässler der DPFA-Regenbogen-Oberschule, die im kommenden Schuljahr den ersten Abschlussjahrgang der Einrichtung bilden, erfuhren auch, welche Berufe und Aufgabenfelder es bei einem Energieversorger gibt. Und vielleicht ist ja jemand bald selbst ein Teil der Kraftwerksmannschaft.

Schüler stehen mit Helmen in einer nur schwach ausgeleuchteten technischen Anlage eines Heizkraftwerks.

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