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Aus dem Nähkästchen geplaudert!

Immer wieder fragen wir unsere Kolleginnen und Kollegen, wie das in ihrem Job so läuft, was sie begeistert und was sie zu uns verschlagen hat.
Das interessiert nicht nur uns, sondern auch unsere Schülerinnen und Schüler, die Eltern, Interessenten für Weiterbildungen und potenzielle Mitglieder der DPFA-Familie.


Willkommen bei der DPFA!

Lehrlogopädin mit Leib und Seele


Seit März verstärkt Berit Heinke das Lehrer:innenteam der Berufsfachschule für Logopädie in Dresden. Sie unterrichtet nicht nur die Logopädie-Schüler:innen in Linguistik und Phonetik sowie im freien praktischen Unterricht (FPU), sondern arbeitet auch mit den angehenden Erzieher:innen im Bereich Sprache und Kommunikation zusammen.

Lehrerin Berit Heinke zeigt sich lächelnd vor einer Tafel, auf der Notizen aus dem Phonetik-Unterricht zu sehen sind.
Berit Heinke möchte ihre Leidenschaft für die Logopädie im Phonetik-Unterricht weitergeben. Foto: privat

Über den Journalismus zur Logopädie

Die Leidenschaft für Sprache begleitet Berit Heinke schon ihr Leben lang. Die studierte Journalistin hat während ihrer freien Mitarbeit für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und Radio SAW häufig Beiträge über Logopädie verfasst, die sie dem Berufsbild immer näherbrachten.

„Das hat mich wahnsinnig fasziniert, insbesondere die therapeutische Rolle sowie die Arbeit mit Kindern. Und weil mich das nicht losgelassen hat, habe ich mir gedacht: Jetzt mach noch diese Ausbildung! Ich habe gemerkt, dass ich ohne dem nicht mehr schlafen kann und habe nebenberuflich im Journalismus gearbeitet, um mir die Ausbildung zu finanzieren,“ erinnert sich die gebürtige Magdeburgerin über ihren Weg zur Logopädie.

Besonders die Kindersprache hatte es Berit Heinke während ihrer Ausbildung in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt angetan. Anders als in der Erwachsenentherapie, bei der Sprachstörungen erst nach Abschluss des Spracherwerbs auftreten, setzt die Kindertherapie an der Aktivierung und Beschleunigung des Spracherwerbs an.

Häufige Sprachprobleme bei Kindern

Sprachauffälligkeiten im Kindesalter treten entweder als eigenständiges Störungsbild oder im Rahmen anderer Krankheitsbilder auf. Zu letzteren zählen körperliche Beeinträchtigungen wie Spaltbildungen, Hör- und Sehschäden oder mentale Verzögerungen wie etwa durch das Down-Syndrom. Bei einem eigenständigen Störungsbild sind bereits ab einem Alter von zwei Jahren charakteristische Merkmale erkennbar: ausbleibender Wortschatzspurt, keine produktive Verwendung von Wortkombinationen, verlangsamte Wortschatzentwicklung.

Zu den häufigsten Gründen, warum Kinder einen Logopäden aufsuchen, gehören Auffälligkeiten in der Aussprache: „Hierzu zählen zum Beispiel das Lispeln (fehlerhafte Aussprache des “s“), das oft verbunden ist mit einem fehlerhaften Schluckmuster. Zu den kindlichen Aussprachestörungen zählen aber auch die verschiedenen Lautverwendungsfehler im Wort. So wird der Kindergarten zum Tinderdarten, der Roller zum Holler oder der Drachen zum Grachen,“ so Berit Heinke.

Der Mundbereich eines Kindes wird von einer Logopädin mit einem Stäbchen untersucht.
Für den Therapiebeginn ist es entscheidend, ob Sprachauffälligkeiten als eigenständiges Störungsbild oder im Rahmen anderer Krankheitsbilder auftreten. Foto: Hero Images/Hero Images

Den Traumberuf Lehrlogopädin für Kindersprache hatte sie immer im Blick, wollte dafür jedoch gut gewappnet sein: „Ich fand den Weg, gleich in die Lehre zu gehen, nicht gut, weil ich erst praktische Erfahrungen sammeln wollte. Ich habe dann im Sozialpädiatrischen Zentrum sowie in Frühförderstellen und logopädischen Praxen in Magdeburg gearbeitet. Dort habe ich mir Hintergrundwissen über Kindersprache aufgebaut und darüber auch Fortbildungen gegeben.“

Durch ihre versierten Vorträge erlangte sie in logopädischen Fachkreisen Ansehen und Aufmerksamkeit, die ihr die gewünschte Stelle als Lehrlogopädin für den Bereich Kindersprache in der Bavaria-Klinik in Kreischa einbrachte. Bereits von 2010 bis 2014 arbeitete die heute 52-Jährige an der DPFA-Schule Dresden und ist nun nach einigen Zwischenstopps seit März dieses Jahres wieder ein fester Bestandteil des Lehrerkollegiums.

Klares Ziel: Begeisterung für Sprache wecken

Als großen Vorteil der DPFA sieht die Lehrlogopädin die Fokussierung auf bestimmte Bereiche, die den Schüler:innen eine umfassende Ausbildung ermöglicht.

„Wir haben als Berufsfachschule den Anspruch, einen guten Wissensstand in allen Lehrbereichen zu vermitteln. Im Kindersprachebereich wird das zum Beispiel intensiv mit Kita-Projekten umgesetzt, bei denen die Schüler:innen Kinder in Einrichtungen beobachten, Sprachauffälligkeiten erkennen und unter Supervision der Lehrlogopäd:innen diagnostizieren und therapieren. Ich empfinde das Projekt als einen großen Gewinn in der Ausbildung, denn dadurch ist die unmittelbare Verknüpfung von theoretischem Inhalt und praktischer Umsetzung möglich,“ erklärt Berit Heinke.

Unterricht für verschiedene Ausbildungen

Der lehrbereich-übergreifende Unterricht zeigt sich dabei deutlich in ihrem Arbeitsfeld: sie unterrichtet nicht nur die angehenden Logopäd:innen im Fach Phonetik und Linguistik (Lautlehre und Sprachwissenschaft) und ist im FPU für die Kindersprache eingesetzt, sondern arbeitet auch mit den Erzieher-Schüler:innen im Lernfeld 5, - Kulturelle Ausdrucksmöglichkeiten und Kreativität weiterentwickeln -, zusammen.

In diesem Lernfeld spielt beispielsweise die Sprachentwicklung und -förderung eine Rolle. Ihr größtes Anliegen ist es, die Begeisterung für Sprache bei den Schüler:innen zu wecken: „Sprache ist nicht separat zu sehen, sondern immer ganzheitlich. Sprache beinhaltet Motorik, die Sinne, Kognition, wie stabil fühle ich mich in der emotionalen Ebene zu anderen – all das steht mit Sprache in Verbindung und für dieses spannende Feld möchte ich die Schüler:innen sensibilisieren.“

Bücherwurm und Naturliebhaberin

Die Sprache spielt auch in der Freizeit von Berit Heinke eine große Rolle, egal ob sie ihre geliebten Biografien verschlingt (die letzte war von der deutschen Tänzerin Gret Palucca) oder sich dem Deutsch-Pop hingibt.

Ein ganz profanes Hobby hat sie dann aber doch: „Ich muss gestehen, dass ich unheimlich gerne shoppen gehe. Leider ist das gerade nur eingeschränkt möglich, aber ich freue mich schon darauf, wenn ich wieder richtig durch die Läden bummeln gehen kann.“

Entspannung findet die Mutter von zwei Kindern auch in der Natur bei langen Spaziergängen in Park, Wald und an der Elbe, beim Suchen von Hühnergöttern am Meer oder in Gesellschaft ihrer Liebsten. „Wenn die Familie an einer langen Tafel zusammensitzt, selbstgebackenen russischen Zupfkuchen isst und die neuesten Geschichten von Gott und der Welt erzählt, dann bin ich rundum glücklich,“ erzählt Berit Heinke freudestrahlend.

Du bist neugierig geworden und möchtest dich für unsere Logopädie-Ausbildung bewerben? Dann sende uns deine Bewerbung online zu unter www.dpfa-logopaede.de/bewerbung.


DPFA Ansprechpartnerin für den Bereich Karriere: Judith Steinbach

Ansprechpartner

Judith Steinbach
Personalreferentin

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