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Erste internationale Studie zu Folgen der Corona-Krise für die Psyche


Unter Leitung der Akademie für Arbeitsgesundheit (AfAG) der DPFA-Weiterbildung GmbH entstand innerhalb weniger Tage das Konzept und ein wissenschaftlicher Fragebogen für die international angelegte Studie »Psychologische Bewältigung, Möglichkeiten der Krisen-Intervention und Nachbetreuung in Unternehmen und Institutionen für Erwachsene, Familien und Kinder«.

Foto: Dirk Knofe
Foto: Dirk Knofe

Weltweite Kooperationen

Die AfAG kooperiert bei dem wissenschaftlichen Vorhaben mit Psychologen, Medizinern und Biologen an sieben Universitäten weltweit. Neben der Universität Leipzig sind Hochschulen in Indonesien, Iran, Mexiko, Polen, Portugal und Sri Lanka beteiligt. Außerdem wird die Studie auch durch Partnerinstitutionen in Australien, England, Italien, Lettland und Österreich durchgeführt.

Corona und die psychologischen Folgen

Ziel der Untersuchung ist es, in dieser globalen Krise individuelle Bewältigungsstrategien festzustellen. Die Wissenschaftler erhoffen sich Antworten darauf, welche Auswirkungen die Corona-Krise im internationalen Vergleich auf Kinder, Erwachsene, die Arbeitswelt und das tägliche Leben haben. Des Weiteren soll die Studie Aufschluss darüber geben, ob die Krisenerlebnisse persönliche Reifungsprozesse nach sich ziehen oder eine veränderte Wertestruktur erzeugen.

„Wir wollen außerdem herausfinden, wie hoch der Anteil traumatisierter Bürger in den einzelnen Ländern ist und welche psychologischen Methoden zur Krisenbewältigung beitragen“, so Prof. Dr. Marcus Stück, wissenschaftlicher Leiter der DPFA-Akademie für Arbeitsgesundheit.

Fragen zu Arbeit, Familie und Gesellschaft

Ein umfassender Fragenkatalog bittet die Studienteilnehmer Aussagen zur derzeitigen Arbeitssituation, dem familiären Zusammenleben und dem eigenen Gesundheitszustand zu geben. Die Befragung soll sowohl die aktuellen persönlichen Lebensumstände abbilden als auch den Zustand der Gesellschaft. Darüber hinaus gibt es Fragen zu Einstellungsänderungen hinsichtlich Job, Lebensort und Partnerschaft.

Zur Methodik

Geplant ist, dass Teilnehmer nach Beantwortung des umfassenden Fragenkatalogs wöchentlich einen kurzen Verlaufsfragebogen ausfüllen. Dies dient dazu, mögliche Veränderungen während der Krise zu erkennen. Im Nachgang der Corona-Krise ist eine erneute Befragung geplant, um Vergleiche während und nach der Ausnahmesituation ziehen zu können. Die Teilnahme ist für jeden möglich.

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